PRP / BCT-HA Verfahren
Eine weitere Alternative zur Behandlung der Arthrose ist das PRP / BCT-HA Verfahren.
Die beiden genannten Akronyme bedeuten Platelet Rich Plama (PRP) und Blood-Cellular-Therapie - Hyaluronic Acid.
Bei diesem Verfahren werden zwei etablierte Behandlungsmethoden miteinander kombiniert, um noch bessere Ergebnisse für Arthrose-Patienten zu erzielen.
Autologes-Plättchen-Reiches Plasma (PRP) stellt ein Reservoir an körpereigenen Wachstumsfaktoren aus dem eigenen Blut des Patienten zur Verfügung, es:
- besitzt eine bewiesene Funktion in der Regeneration von Hart-und Weichgewebe durch Schlüsselmechanismen wie Zellmigration, Proliferation und Differenzierung
- eine wachsende Zahl an wissenschaftlichen Beweisen zeigt, dass die Behandlung von Arthrose durch die anti-inflammatorische Wirkung und Aktivierung von Zellsignalkaskaden unterstützt wird
- Schlüsselrolle in der Synthese von extrazellulärer Matrix für die Geweberegeneration
Hyaluronsäure (HA) ist Hauptkomponente der Gelenkflüssigkeit und trägt zur Gelenkhämostase bei:
- bindet Wasser und schafft Volumen
- wichtige Rolle in Visko-Supplementierung und Schmerztherapie bei Arthrose
- ein Netzwerk an HA-Ketten erzeugt eine ideale zellfreundliche Matrix
- mehr als 25 Jahre klinische Erfahrung belegen Schmerzlinderung und funktionale Verbesserung von bis zu 6-12 Monaten
Wie verläuft dieses Verfahren?
In ein spezielles Röhrchen (Cellular Matrix), das bereits Hyaluronsäure und ein patentiertes Trenngel (trennt PRP und rote Blutzellen) erhält, wird körpereigenes Blut abgenommen. Nach einer fünfminütigen Zentrifugation entsteht ein Gemisch aus körpereigenem Plättchen-reichen Plasma mit Hyaluronsäure, das über einen Adapter direkt in eine Injektionsspritze überführt wird. Besondere Obacht wird auf das Invertieren des Röhrchens nach der Blutabnahme (3x) und nach der Zentrifugation (20x) gelegt.
Wie oft muss man spritzen?
Je nach Gelenk sind 1 bis 3 Injektionen notwendig, wobei bei 3 Injektionen ein 6-wöchiger Abstand eingehalten werden sollte.
Nach 9 Monaten wird nachgespritzt
Wann sollte diese Verfahren eingesetzt werden?
Ideal sind Arthrosen, bei denen im Röntgenbild der Gelenkspalt noch nicht aufgehoben ist. Hier würde man bei 70 bis 80 Prozent der Patienten eine positive Wirkung erwarten. Reibt bereits Knochen auf Knochen, sinkt die Erfolgswahrscheinlichkeit auf unter 20 Prozent.
Kontraindikationen
Von einer Verabreichung der PRP/HA Zubereitung an Patienten, die an einer Autoimmunkrankheit / ankylosierdenen Spondylitis leiden, wird abgeraten. Eine Verabreichung an Kinder, Schwangere oder stillende Frauen wird ebenfalls abgeraten.